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Sonntag, 05. März 2017 16:55 Uhr

Großes Staunen über die kleinen Eisenbahnen – 3D-Technik hält Einzug in den Modellbau [mit Bildergalerie] Großes Staunen über die kleinen Eisenbahnen – 3D-Technik hält Einzug in den Modellbau [mit Bildergalerie]


Stadtoldendorf (rus). Helmut Walter hat es geschafft. Der Modellbahner aus Stadtoldendorf hat nicht nur einen Großteil der Stadtoldendorfer Gipsbahngeschichte in Miniaturformat detailgetreu nachgebaut, sondern mit der NuSSA auch ein überregionales Modellbahn-Event in der Homburgstadt etabliert. Zur inzwischen sechsten Null- und Schmalspurbahn-Ausstellung kamen wieder hunderte Besucher nach Stadtoldendorf – und zahlreiche Aussteller.

In der TV-Halle auf dem ehemaligen Kasernengelände präsentierten die Hobby-Modellbauer ihre detailgetreuen Eisenbahnen und Kulissen den interessierten Zuschauern. Mit viel Liebe zum Detail konnte der Besucher abermals in die Welt der Miniatur-Menschen und Schmalspureisenbahnen eintauchen und vielerorts über die liebevoll gestalteten Anlagen staunen. Unzählige Fotos wurden geschossen, Loks, Waggons, Bücher oder Ersatzteile wechselten den Besitzer und auch die ein oder andere technische Neuheit wurde präsentiert.

Kleine Figuren aus echten Menschen: 3D-Technik macht es möglich

Ein echtes Highlight konnte in diesem Jahr der Modellbauer Karlheinz Stümpfl auf der NuSSA präsentieren. Mit einer Fotoscann-Einheit an seinem Tablet ist es ihm nämlich möglich, einen echten Menschen rundum „abzuscannen“ und ihn so in einem 3D-Modell zu digitalisieren. Mit ein klein wenig Bildbearbeitung wird so ein realer Mensch zu einer Miniatur-Figur, die im Anschluss mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden kann.

Das so entstandene Modell ist ein detailgetreues Abbild des echten Menschen und darf sich dann schließlich in der eigenen Miniaturwelt wiederfinden. „Das Modell wird als Rohling nach dem Ausdruck über einen 3D-Drucker glasperlengestrahlt, bevor es selbst nach Lust und Laune bemalt werden kann“, so Stümpfl. Für die Weser-Ith News zeigte er gemeinsam mit dem Hobbybahner Michael Sterna, der gerne ein eigenes Miniatur-Modell von sich haben wollte, was die moderne Technik kann. In nur knapp einer Minute war der echte Mensch digitalisiert – die Computer-Software tat den Rest.

Modellbahn früher und heute

Natürlich hat im 21. Jahrhundert die Computertechnik längst Einzug gehalten in den Modellbau. Die Eisenbahn fahren heute nur noch selten kabelgebunden, vielmehr sind es Fernbedienungen, mit denen die Loks heutzutage in den Miniatur-Rangierbahnhöfen gesteuert werden. Wichtig ist und bleibt den Modellbahnern allerdings, dass die Umsetzung so realgetreu wie möglich ist. Am Modell von Helmut Walter aus Stadtoldendorf wurde beispielsweise gezeigt, wie früher Waggons mittels Seil auf ein Nebengleis gezogen wurden. „In den Rangierbahnhöfen war dieses das reale Prozedere“, erklärt Helmut Walter und zeigt uns mit seinem Mitstreiter Rolf Heimann „seine“ Umsetzung in die Miniaturwelt.



Die NuSSA hat wieder hunderte Besucher vieler Altersklassen begeistert, neben den vielen Bahnen und Ständen wurde auch für das leibliche Wohl durch das Veranstalter-Team gesorgt. Natürlich, das steht fest, wird es auch im nächsten Frühjahr mit der nächsten Ausstellung weiter gehen. Dann vielleicht mit weiteren Highlights und Neuigkeiten aus der Computertechnik.

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Fotos: rus

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